Charlottenburg Schloß, Eosanderkapelle

 
Charlottenburg, Schloss
Kapelle


Neubau 1706/Rekonstruktion 1970

IIP/26 

Um 1700 begann die Erweiterung des Lustschlosses, bei der auch eine Kapelle mit prächtiger Ausstattung entstand. Die Bauherrin, Sophie Charlotte war sehr musikliebend und auch selbst Cembalistin. Daher war es ihr ausdrücklicher Wunsch, dass in die Kapelle eine Orgel kam. Die Fertigstellung erlebte sie nicht, sie starb 1705.
Schnitger wurde mit dem Bau beauftragt und auch hier vor eine anspruchsvolle Aufgabe gestellt, um auf der kleinen Empore sein Instrument aufzustellen. In den Raum klingt nur das Rückpositiv, Hauptwerk und Pedal klingen indirekt.
Die Bauausführung lag wahrscheinlich in den Händen von Schnitgers Meistergesellen Lambert Daniel Kastens. Aus alten Unterlagen geht hervor, dass man mit dem Ergebnis wohl sehr zufrieden war.
Trotz Auslagerung in den Keller des Berliner Stadtschlosses 1943, fiel die bis dahin fast originale Orgel den Bomben zum Opfer.
 
Immerhin sind Fotos der Orgel und auch Aufnahmen vor deren Zerstörung erhalten.

1886 Reparatur und Reinigung Karl August Buchholz, Berlin

1888 Austausch von 2 Registern durch Gebr. Dinse, Berlin

1931-1934 Restaurierung durch Karl Kemper, Lübeck, sowie
1938 durch Alexander Schuke, Potsdam

1943 Auslagerung in den Keller des Berliner Stadtschlosses

1945 Die ausgelagerte Orgel wird durch Bomben und Brand vernichtet

1970 Rekonstruktion nach alten Aufmaßen durch Karl Schuke, Berlin
 

 
I. Rückpositiv II. Hauptwerk Pedal
Principal
Lieblich Gedact
Octav
Floit dues
Octav
Waldfloit
Sesquialtera 2f
Scharff 3f
8
8
4
4
2
2
 
1
Principal
Gedact
Floit dues
Octav
Viol de gamb
Nassat
Super Octav
Mixtur 5f
Hoboy
Vox humana
 
8
8
8
4
4
3
2
1 1/3
8

Subbaß
Octav
Octav
Nachthorn
Mixtur 6f
Posaunen
Trommet
Cornett
16
8
4
2
 
16
8
2
8 10 8
Stimmung gleichstufig
Tonumfang CDE-d3/CD-d1