Bielefeld, Jodokuskirche


 
Bielefeld

St.Jodokus, kath.

1654 Hans Henrich Reinking, Bielefeld
1769 Johann Patroclus Möller, Lippstadt
1974 Matthias Kreienbrink, Osnabrück
1988 Fischer & Krämer, Endingen, IIIP/42


Das ehemalige Franziskanerkloster hatte bereits kurz nach seiner Fertigstellung 1515 eine Orgel, die an der Nordseite nahe des Lettners als Schwalbennest aufgestellt war.

1654 Neubau einer Orgel durch den Bielefelder Orgelbauer Hans Henrich Reinking. Dieser stand vermutlich gleich auf einer Westempore.
1769 Erweiterung durch Johann Patroclus Möller, Lippstadt. Selbständiges Pedal mit 5 Registern auf Springladen, unter hinzufügen von Pedaltürmen . Diese wurden über Harfenfelder mit dem Reinking-Prospekt verbunden.
1847 Umbau durch Johann Kersting, Münster. Die Orgel hatte danach 19 Register auf 2 Manualen und Pedal.
Nach einer Instandsetzung 1881 durch August Randebrock, Paderborn, fand 1897
nochmal ein Umbau mit Dispositionsänderungen durch Friedrich Bernhard Meyer aus Herford statt.

1914 Neubau eines pneumatischen Werks durch Anton  Feith, Paderborn. Durch die jetzt vorhandenen 45 Register muste das Gehäuse angepasst werden.



1955
Umbau durch Anton Feith jun., Paderborn. Nicht zuletzt durch Kriegseinwirkungen war dies notwendig geworden. Gebläse, Kanäle und Windladen (Kegelladen) neu. Die Spiel- und Registertraktur ist elektrisch. Mehr als die Hälfte des Pfeifenwerks von 1914 wurde wieder verwendet, sowie das bisherige Gehäuse. Es wurde auch eine neue Empore erbaut, die bis heute erhalten ist. Die Orgel hatte 47 Register auf 3 Manualen und Pedal.

Bis 1973 war dieses größtenteils historische Orgelgehäuse in seiner Anordnung noch erhalten:
In der Mitte das Werk von Reinking, rechts und links die Pedaltürme von Möller mit den harfenförmigen Übergängen.

1973-74
Grundlegende Umgestaltung durch Matthias Kreienbrink, Osnabrück. Neubau des Werks mit 40 Registern auf Rückpositiv, Hauptwerk, Schwellwerk und Pedal, auf Schleifladen und elektrischer Registertraktur. Das alte historische Gehäuse wurde abgebrochen. Die Prospektteile des alten Hauptwerks von Reinking kamen als Front in das neue Rückpositiv, die des Möller-Pedals wurden in den seitlichen Türmen verändert wiederverwendet. Erhalten sind weiter zahlreiche Verzierungen von 1654 und 1769. Die im Rückpositiv in den Spitztürmen stehenden stummen Spiegelpfeifen stammen von vor 1900, möglicherweise sind sie noch von Reinking.
Der alte Spieltisch, 13 Register von 1914 und 10 von 1955 gelangten als neue Orgel in die Piuskirche in Bielefeld-Gadderbaum.
 
1988 Renovierung und Erweiterung durch Fischer + Krämer, Endingen. Im Pedal kommen Quinte 10 2/3 und Bombarde 32 hinzu, im Hauptwerk ein Salicional 8 und Plein jeu 6f statt Mixtur und Cymbel.

2013 Generalreinigung und technische Überholung durch Orgelbau Eule, Bautzen.
 

I. Rückpositiv
II. Hauptwerk
III. Schwellwerk
Pedal
Gedackt
Prestant
Blockflöte
Nasat
Octava
Tertia
Spitzquinta
Oberton
Scharff
Krummhorn
8
4
4
2 2/3
2
1 3/5
1 1/3
3f
4f
8

Bourdon
Principal
Spitzflöte
Salicional
Octava
Querflöte
Quinta
Octava
Plein jeu
Trompete
Vox humana
16
8
8
8
4
4
2 2/3
2
6f
8
8

Holzprincipal
Viola di Gamba
Schwebung
Octava
Rohrquintade
Nachthorn
Cornett
Fourniture
Fagott
Cor Anglais
Franz. Trompete
 
8
8
8
4
4
2
5f
5f
16
8
4

Principal
Untersatz
Quinte
Octava
Gemshorn
Octava
Hintersatz
Bombarde
Posaune
Trompetenbaß
16
16
10 2/3
8
8
4
5f
32
16
8
10

11

11

10