Bielefeld St.Jodokus, kath. 1654
Hans Henrich Reinking, Bielefeld Das ehemalige Franziskanerkloster hatte bereits kurz nach seiner Fertigstellung 1515 eine Orgel, die an der Nordseite nahe des Lettners als Schwalbennest aufgestellt war. 1654 Neubau einer Orgel durch den Bielefelder Orgelbauer Hans
Henrich Reinking. Dieser stand vermutlich gleich auf einer Westempore. |
1955 Umbau durch Anton Feith jun., Paderborn. Nicht zuletzt durch Kriegseinwirkungen war dies notwendig geworden. Gebläse, Kanäle und Windladen (Kegelladen) neu. Die Spiel- und Registertraktur ist elektrisch. Mehr als die Hälfte des Pfeifenwerks von 1914 wurde wieder verwendet, sowie das bisherige Gehäuse. Es wurde auch eine neue Empore erbaut, die bis heute erhalten ist. Die Orgel hatte 47 Register auf 3 Manualen und Pedal. Bis 1973 war dieses größtenteils historische Orgelgehäuse in seiner Anordnung noch erhalten: In der Mitte das Werk von Reinking, rechts und links die Pedaltürme von Möller mit den harfenförmigen Übergängen. 1973-74 Grundlegende Umgestaltung durch Matthias Kreienbrink, Osnabrück. Neubau des Werks mit 40 Registern auf Rückpositiv, Hauptwerk, Schwellwerk und Pedal, auf Schleifladen und elektrischer Registertraktur. Das alte historische Gehäuse wurde abgebrochen. Die Prospektteile des alten Hauptwerks von Reinking kamen als Front in das neue Rückpositiv, die des Möller-Pedals wurden in den seitlichen Türmen verändert wiederverwendet. Erhalten sind weiter zahlreiche Verzierungen von 1654 und 1769. Die im Rückpositiv in den Spitztürmen stehenden stummen Spiegelpfeifen stammen von vor 1900, möglicherweise sind sie noch von Reinking. Der alte Spieltisch, 13 Register von 1914 und 10 von 1955 gelangten als neue Orgel in die Piuskirche in Bielefeld-Gadderbaum. 1988 Renovierung und Erweiterung durch Fischer + Krämer, Endingen. Im Pedal kommen Quinte 10 2/3 und Bombarde 32 hinzu, im Hauptwerk ein Salicional 8 und Plein jeu 6f statt Mixtur und Cymbel. 2013 Generalreinigung und technische Überholung durch Orgelbau Eule, Bautzen. |
I. Rückpositiv | II. Hauptwerk | III. Schwellwerk | Pedal | |||||||
Gedackt Prestant Blockflöte Nasat Octava Tertia Spitzquinta Oberton Scharff Krummhorn |
8 4 4 2 2/3 2 1 3/5 1 1/3 3f 4f 8 |
Bourdon Principal Spitzflöte Salicional Octava Querflöte Quinta Octava Plein jeu Trompete Vox humana |
16 8 8 8 4 4 2 2/3 2 6f 8 8 |
Holzprincipal Viola di Gamba Schwebung Octava Rohrquintade Nachthorn Cornett Fourniture Fagott Cor Anglais Franz. Trompete |
8 8 8 4 4 2 5f 5f 16 8 4 |
Principal Untersatz Quinte Octava Gemshorn Octava Hintersatz Bombarde Posaune Trompetenbaß |
16 16 10 2/3 8 8 4 5f 32 16 8 |
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10 | 11 | 11 | 10 |